Im dauernden Wandel von Höhen und Tiefen in 200 Jahren haben 6 Generationen von Unternehmern ihre ganze Kraft und ihren Wagemut in dieses Werk gesetzt.
Den Weg von der Heimindustrie zum Werksbetrieb ist auch die Firma J. D. Theile gegangen.
Der Gründer, Johann-Dietrich Theile, wurde im Jahre 1793 als Bauernsohn in Oestrich bei Letmathe geboren. Er erlernte das Kettenschmiede-Handwerk. Sein unternehmerischer Geist begnügte sich jedoch nicht damit in der Heimschmiede zu arbeiten, sondern suchte die Selbständigkeit. Auf der Suche nach einer Wasserkraft, eine in der Natur vorhandene Energiequelle, kam er nach dem kleinen Dorf Villigst bei Schwerte, wo er diese Wasserkraft im Elsebach fand. Hier ließ Johann-Dietrich Theile im Jahr 1819 ein Wasserrad mit der dazugehörigen Kettenrolle zum Polieren von Ketten errichten. Lager und Vorratsräume reihten sich an. Energie und Fleiß des Gründers schufen der Firma bald Weltruf.
Als Johann-Dietrich Theile 1873 starb, konnte er seinem Sohn Fritz eine Firma hinterlassen, die über einen ausgezeichneten Ruf und einen festen Kundenkreis verfügte.
Der Enkel des Gründers, ebenfalls Fritz Theile, nahm bereits die fabrikmäßige Herstellung von Schiffsketten auf und schuf so die Grundlage der heutigen Kettenfabrik. Leider war ihm kein Sohn als Nachfolger beschieden, so dass der Name Theile mit seinem Tode im Jahr 1919 in der Firma ausstarb.
Die eigentliche technische Entwicklung bis zu den heutigen modernsten Herstellungsverfahren wurde vom Schwiegersohn des letzten Namensträgers, Wilhelm Hidding, eingeleitet. In ihm fand sich als Inhaber des Werkes eine Persönlichkeit, die in ihrer Vitalität und in unternehmerischem Wagemut an die Gestaltung des Gründers heranreichte.
Unter seiner Leitung zeichneten sich immer wieder das Einstellen überholter Fertigungsverfahren und die Einführung neuer Methoden ab. So war es Wilhelm Hidding, der die fabrikmäßige Herstellung von schweren Ankerstegketten einführte, und er war es auch, der die Fertigung nach den modernsten Gesichtspunkten schweiß- und vergütungstechnischer Verfahren aufbaute. Unter seiner Führung war die Firma J. D. Theile vor allem an der Mechanisierung des Bergbaus maßgeblich beteiligt. Als er im Jahre 1959 verstarb, hinterließ er seinem Sohn Jürgen Hidding ein Lebenswerk in Gestalt einer der modernsten Kettenfabriken in Europa. Jürgen Hidding musste die Bergbau-Krise Anfang der 80iger Jahre meistern. Er erkannte früh, dass das Unternehmen alleine im Deutschen Bergbau nicht überleben konnte. Seine Hauptaufgabe sah er daher in der Erschließung des Weltmarktes. Hier ist JDT mittlerweile einer der führenden Anbieter sowohl im Bergbau als auch im Industriebereich.
Heute leitet sein Sohn Jan-Dirk Hidding das Unternehmen mit der gleichen Überzeugung wie seine Gründer. Seine Schwerpunkte liegen in der Modernisierung der Anlagen und Automation in der Fertigung und geben dem Unternehmen dadurch eine zukunftsweisende Richtung. Für ihn steht die Erschließung neuer Produktfelder und Märkte maßgeblich im Vordergrund.